Der Landrat Wolfgang Lippert wurde von Ortsverband Freie Wähler Tirschenreuth eingeladen, in einem Vortrag die aktuelle Situation im Landkreis darzulegen. Der Ortvorsitzende Manfred Zandt wies zu Beginn hin, dass vor etwas mehr als drei Jahren hier im Feuerwehrhaus in einer Kundgebung der damalige Kandidat und sein politisches Konzept vorgestellt wurde.
Landrat Lippert eröffnete seinen Vortrag, dass für ihn die berufliche Herausforderung die Menschen und der Lebensbedingungen im Landkreis sind. Dies erfordert Gradlinigkeit und Offenheit im Dialog und eben auch keine nicht haltbaren Versprechungen zu machen.
Zentrales Anliegen: Krankenhauslandschaft stabilisiert
Für den Landrat Lippert ist es zentrales Anliegen, die Krankenhauslandschaft mit stabilisiert zu haben, in dem die flächendeckende Notfallversorgung erhalten blieb, das Krankenhaus Waldsassen mit den Rehazentrum eine langfristige Perspektive erhielt und durch das Engagement der Mitarbeitet erfolgsabhängige Vergütungskomponenten auch ausbezahlt werden können.
Berufsschulzentrum als Kompetenzzentrum gestärkt
Gerade die Schullandschaft hat sich in den letzten Jahren massiv verändert und vom Landkreis wurden in einem beispiellosen Umfang allein die Sanierung mit 17 Mio in Stiftlandgymnasium und darüberhinaus die Turnhallen in Waldsassen und das Förderzentrum Tirschenreuth gestärkt. Auch wenn man schmerzhaft einige Berufssparten verlieren wird, so sieht er das Berufsschulzentrum Wiesau durch die Bildung von Kompetenzzentren gestärkt.
Die Kreisumlage musste um 2 Punkte erhöht werden, trotzdem bietet der Kreishaushalt keinerlei freie Finanzspange mehr. Eine weitere Verschuldung konnte nur vermieden werden, weil man Zahlungen für das Gymnasium und der Turnhalle in Waldsassen nicht zu Tilgung hernehmen wird.
Die hervorragende Arbeit der Regionalmanager wird auch darin unterstrichen, dass es gelingt innerhalb des Bezirks die meisten Fördermittel abzurufen.
Im Bereich der regenerativen Energien wurde der Gebäudekomplex im Landratsamt saniert und wo technisch sinnvoll Photovoltaikanlagen installiert. „Im Bereich Tourismus sind durch den massiven Ausbau der Radwege und einer flächendeckenden Beschilderung mit über zwischenzeitlich 700 Tafeln eine neue Basis gelegt worden, die den Bürgern im Landkreis aber auch die Gästen einen hohen Erholungswert geben.
Waldnaabauen als überregionales Pilotfunktionsprojekt
Zentrales Projekt ist hier für den Landkreis die Weiterentwicklung der Waldnaabauen. Es gibt hier eine Qualität die über ein Naturschutzprojekt hinausgeht und heute auch Pilotfunktion überregionaler Art hat. „Hier wird deutlich, wie im Konsens der Anforderungen von Teichwirtschaft, Tourismus und Naturschutz versucht wird, eine Lebens- und Naturqualität nachhaltig zu bewahren und zu schaffen“ erklärt der Landrat Lippert seinen Einsatz.
Zusammenarbeit über Grenzen ausgebaut
Aber auch durch den Geopark Bayern- Böhmen und den gemeinschaftlichen Geschichtspark Bärnau-Tachov ergibt sich eine intensive wechselseitige Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg und ermöglicht eine überregionale Präsenz. „Dies sind Eckpfosten worauf sich in den nächsten Jahren sehr viel bewegen wird, vor allem im Rahmen der europäischen Kofinanzierungen“.
Aber zu einem Resümee gehört auch, dass das Hotel am Sibyllenbad nicht realisiert werden konnte. „Noch nie seitdem über ein Hotel geredet wurde, ist dieses Projekt so weit entwickelt gewesen“ so der Landrat Lippert.
Eine große emotionale Belastung für die Mitarbeiter im Landratsamt war auch im vergangen Jahr der Fall Lea. Es wurde auch hier die Öffentlichkeit umfassend und transparent informiert, aber seriös und nicht mit Halbwahrheiten, so Landrat Lippert und dies wird auch heute anerkannt.
Ein Schwerpunkt in den nächsten Monaten ist ein belastbares Fusionskonzept für die Sparkasse umzusetzen, dass den Mitarbeitern und Kunden Vertrauen und Perspektive gibt.