Freie Wähler Tirschenreuth besuchen Biogasanlage
Als ihren Beitrag zu den Bayerischen Klimatagen 2009 besuchten die Freien Wähler Tirschenreuth die Biogasanlage in Pilmersreuth / Straße der Familien Ott und Thoma.
Da Klimaschutz eine Aufgabe für Alle ist und auch die Einbeziehung alternativer Energiequellen auf Basis nachwachsender Rohstoffe ein wichtiges Thema im ländlichen Raum ist, war dies die Motivation für diese Veranstaltung führte der Fraktionssprecher Günther Franz an.
Dies wird deutlich welchen Beitrag eine Biogasanlage heute leistet und welche vielschichtigen Beziehungen sich hieraus ergeben.
Die Bioggasanlage in Pilmersreuth wird auf Basis einheimischer nachwachsender Rohstoffe betrieben. Ausgangspunkt und zentraler Energierohstoff ist der Mais. Auf ca. 220 ha im Umkreis von ca. 10 km um Pilmersreuth werden ca 11000 to Mais im Jahr angebaut. Dies sichert für über 20 Haupt- und Nebenerwerbslandwirte eine zusätzliche Einkommensquelle. Auch wird durch den Maisanbau eine kontinuierliche hochwertige Fruchtfolge auf den Feldern erreicht, denn der Dünger, der nach dem Vergasungsprozess verbleibt, wird wieder auf die Felder aufgebracht. Täglich werden ca. 30-35 to Maissubstanz in die Biogasanlage eingebracht und in einem mehrstufigen Prozess in Fermenteranlagen zu ca. 7000 m² Rohgas mit einem Methangehalt von bis ca. 52% erzeugt. Daraus werden dann ca. 3500 m³ hochwertiges Gas mit einem Methangehalt von über 90% konzentriert. Dieser Rohstoff ist dann Ausgangspunkt für drei hochwertige Scaniamotoren mit einer technischen Leistung von gesamt 750 kw. Aus diesem Leistungsspektrum werden ca. 500 kwh elektrische Leistung gewonnen und in das Stromleitungsnetz der Eon eingespeist.
Die Relation dieser Energiequelle für die Energieversorgung im Stadtgebiet ist beachtlich, denn mit den weiteren Anlagen in Matzersreuth und Gründelbach werden über 1 MW elektrischer Leistung durch Biogasanlagen bereitgestellt. Zum Vergleich bewegt sich die durchschnittliche Leistungsbereitstellung der Stadtwerke bei ca. 4 MW. Auch wenn diese Biogasanlagen im Netzgebiet der Eon liegen, kann somit dennoch festgestellt werden, dass im Stadtgebiet Tirschenreuth an die 25% benötigter elektrischer Grundlast auf Basis nachwachsender Rohstoffe schon jetzt erzeugt wird.
Damit ergeben sich sehr positive Auswirkungen für die Haupt- und Nebenerwerbslandwirte in der Region. Auch wird eine zusätzliche Wertschöpfung in der Stadt Tirschenreuth durch die Stromproduktion vor Ort erzielt. Als weiterer Beitrag wird durch diese auch heute noch innovatorische Technologie der alternativen Energieerzeugung auch ein nachhaltiger Beitrag zum Schutz und Erhalt im Klimabereich erreicht.
Für die Freien Wähler sind die Fragen der Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung als auch die Stadtwerke eine zentrale Aufgabe der Daseinsfürsorge und nehmen regelmäßig in den Fraktionssitzungen einen wichtigen Stellenwert ein.